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20. März 2018

Gewerbe holt auf

Interview zur MIPIM 2018 mit Manuel Köppel, CFO der BF.direkt AG

Die Zinsentwicklung und hohe Immobilienpreise waren zwei Themen, die die Immobilienbranche auf der MIPIM 2018 beschäftigt haben. Darüber, wen Manuel Köppel in Cannes getroffen hat und welche Art von Deals der CFO der BF.direkt verhandelt hat, spricht er im Interview mit The Property Post. Auch zum Thema Blase gibt der Immobilienprofi eine Einschätzung ab. 

TPP: Herr Köppel, wie haben Sie die Stimmung auf der MIPIM 2018 wahrgenommen?

MK: Unterm Strich würde ich die Stimmung immer noch als gut bezeichnen. Meiner Meinung nach war die Messe etwas weniger besucht als im Vorjahr. Dies ist mir insbesondere am ersten Messetag aufgefallen. Des Weiteren sind die Zinsen und Zinspolitik der EZB ein Thema, das die Immobilienprofis latent gedanklich beschäftig. Aber ich würde nicht so weit gehen und die Zinsen als beherrschendes Thema nennen.

TPP: Wen haben Sie dieses Jahr vor allem in Cannes getroffen?

MK: Wir treffen hier unsere beiden wichtigsten Geschäftspartnergruppen. Dies sind auf der einen Seite die Finanzierer – also Banken, Fonds und institutionelle Investoren. Die andere wichtige Gruppe sind Projektentwickler und Bauträger. Vor allem größere deutsche Projektentwickler trifft man auch in Cannes, weil diese eine internationale Käuferklientel ansprechen wollen. Die Stimmung bei den Banken habe ich übrigens trotz aller Regulierung und Margendrucks weiterhin als gut wahrgenommen.

TPP: Über welche Art von Deals haben Sie sich in Cannes ausgetauscht?

MK: Unser Schwerpunkt liegt schon seit mehreren Jahren auf der Nutzungsart Wohnen. Aber Gewerbe holt auf. Im Bürosegment haben wir vor allem über Refurbishments und Neupositionierungen von Objekten gesprochen, ebenso im Einzelhandel. In diesen Bereichen sind aus Developersicht auch die Renditen noch besser. Im Wohnbereich sind diese durch die hohen Grundstückskosten mittlerweile deutlich zusammengeschmolzen.

TPP: In welchen Regionen finanzieren Sie?

MK: Grundsätzlich sind wir in allen deutschsprachigen Ländern unterwegs. Beim Thema Gewerbe kann ich keinen klaren Fokus ausmachen. Hier sind wir bundesweit unterwegs. Beim Thema Wohnen liegt der geografische Schwerpunkt unserer Tätigkeit immer noch auf Berlin. Hier beobachten wir eine deutliche Erweiterung von zentralen Lagen hin zum Speckgürtel mit S-Bahnanbindung nach Berlin.

TPP: Haben Sie sich über das Thema Immobilienblase auf der Messe unterhalten?

MK: Nein, das hat keine große Rolle gespielt. Wir sehen keine Blase. Das hohe Niveau bei den Preisen wird immer noch von der Nachfrage getragen. Es ist vielmehr so, dass die hohe Nachfrage durch das Angebot nicht gedeckt werden kann. Ein störender Faktor bei der Schaffung von Wohnraum ist die Politik mit ihren fortwährenden Eingriffen in den Mietmarkt. Dies betrifft die Bundespolitik, aber beispielsweise in Berlin auch die Bezirksebene. Ein anderes Hindernis sind die extrem hohen Bodenpreise.

 

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